Der Herbst ist eingezogen, kühle Nächte, Nebel, Spinnennetzt und wunderbares Licht, wenn die Sonne sich zeigt.
Es ist Erntezeit! Die Kräuterernte ist fast abgeschlossen, Früchte von Weißdorn bis Hagebutte können zu gesunden Köstlichkeiten verarbeitet werden und die Wurzeln vieler Kräuter sind fast erntereif. Viele Schinkenwurzeln der Nachtkerze sind beim säubern der Gemüsebeete schon im Kochtopf gelandet. Auch an die Samen müssen wir jetzt denken - sei es für die Aussaat im nächsten Jahr, oder um ihre Heilkraft mit in den Winter zu nehmen: HAbt ihr schon Brennnesselsamen, NAchtkerzensamen oder Breitwegerichsamen gesammelt? Viel Freude in dieser arbeitssamen und doch noch leuchtend bunten Jahreszeit!
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Hier finden Sie aktuell die in der nächsten Zeit anstehenden Termine.
Die Anmeldungen laufen.
Ich freue mich auf Sie und ihre Fragen, Erfahrungen, ...- lebendiges Lernen!
Sonntag, 20. Oktober 2024
15.00-18.00 Uhr 20 €
ERKENNEN, SAMMELN
UND GENIESSEN
Bei Wanderungen in Wald und Wiese füllen wir die Salatschüsseln mit saisonalen, frischen und vitalstoffreichen Köstlichkeiten. Interessieren Euch Kräuter, Wurzeln, Samen und wilde Früchte
für eine gesunde Ernährung? Möchtet ihr die Veränderungen im Jahreslauf der Natur und die Zusammenhänge zwischen Standort und Pflanzen- gemeinschaften erleben? Dann seid ihr hier
richtig!
In unserer Gruppe erfahrt ihr, wie und wann man sammelt, zubereitet und sachgerecht haltbar macht. Zur Würze gibt es Geschichten, Mythen und Märchen, sowie Informationen über
ursprüngliche und moderne Heilanwendungen. Zum Abschluss unserer Wanderung genießen wir jeweils eine kleine gemeinsam bereitete „Wilde Speise“ in gemütlicher Runde.
Samstag, 26. Oktober 2024
10.00 - 18.00; 80 €
Schon vor 70.000 Jahren fand Beifuß Verwendung bei Bestattungsriten, wie Funde von Neandertalergräbern im Irak belegen. Der Beifuß wird in dem im 11. Jahrhundert niedergeschriebenen angelsächsischen Neunkräutersegen als erster unter den neun Heilkräutern angerufen:
„Erinnerst Du Dich, Beifuß, was du verkündest?
Was du anordnest in feierlicher Kundgebung
Una heißt du, das älteste der Kräuter.
Du hast macht gegen drei und gegen dreißig
Du hast Macht gegen Gift und gegen Ansteckung
Du hast Macht gegen das Übel
Das über das land dahinfährt“
Für die germanischen Stämme galt der Beifuß wohl als die mächtigste aller Pflanzen: Mugwurz - Machtwurz wurde er genannt. „Mugwurz“, vom germanischen mug=wärmen. Dieser Name deutet darauf hin, dass der Beifuß stark wärmende Eigenschaften hat. Der Beifuß wird nicht umsonst als “Schoßkraut” bezeichnet. Er kann z.B. als Sitz- oder Fußbad, als Tee bei vielen Frauenbeschwerden helfen.
Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Die Blätter des Beifuß können wie Fahnen hundertfach Segen herbeirufen.“
Die Artemisia vulgaris wird aufgrund ihres Gehaltes an Bitterstoffen und ätherischen Ölen den Amara aromatica zugeordnet. Durch die enthaltenen Bitterstoffe wird die Magensaftsekretion angeregt und dadurch die Verdauung gefördert. Die imposante und robuste Staude schenkt uns somit auch ein bekanntes Gänsegewürz. Im Gegensatz zu anderen verdauungsfördernden Kräutern hilft er nicht nur Magen und Darm, sondern er unterstützt auch die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Arbeit.
Den Beifuß schätzten schon Hippokrates, die hl. Hildegard und Paracelsus hoch ein, sei es als Uterusmittel, als menstruations-förderndes, magenstärkendes, diuretisches, gelbsucht- und geschwulstheilendes Mittel, bei Epilepsie und Gedächtnisschwäche.
So alt wie die magische Praxis des Entzündens von Räucherwerk ist, so alt ist die Verwendung von Beifuss bei Ritualen, wie sie alle nördlichen Schamanen und Heiler durchführen– seit tausenden von Jahren, als «Reisekraut» zur Verbindung mit der jenseitigen Ahnen- oder Götterwelt.
Eine faszinierende Heilpflanze, der wir uns nähern wollen von Geschichte, Brauchtum und Botanik bis zu heutigen Heilanwendungen.
Samstag, 9. November 2024
10.00-18.00 Uhr, 80 €
Glücklich ist der Mensch, der es versteht,
aus den Blumen in Reichweite einen Strauß zu binden.
Verfasser unbekannt
Ein Geschenk sollte von Herzen kommen, die Freude bei der Herstellung fühlt auch der Beschenkte. Wir wollen in fröhlichem und besinnlichem Beisammensein
kleine KräuterGeschenke – vielleicht auch an uns selber – herstellen, bevor uns der Weihnachtsstreß die Ruhe raubt. Die Ernte des Sommers wartet darauf, zu persönlich abgestimmten Teemischungen,
Räuchermischungen, Gewürzmischungen, Badepralinen, Duftsäckchen und anderem "Kräuterallerlei" verarbeitet zu werden.Wer mag, darf daraus auch einen ganz besonderen Adventskalender
"Zaubern".
Wer hat, bitte schöne Fläschchen, Döschen oder Gläschen zum Verpacken mitbringen!
Samstag, 7. Dezember 2024
10.00-18.00 Uhr, 80€
Ein Workshop mit vielen Übungen zum Kennenlernen der Pflanzen, ihrer Besonderheiten und ihrer Bedeutung als Räucherpflanzen. Wir mischen, räuchern und führen kleine Räucherrituale durch – bitte nachmachen!Zopf, Büschel, Stövchen oder Kohle? Weltweit verbreitet und uralt ist der Gebrauch von Räucherstoffen für religiöse, magische und medizinische Zwecke. Wir befassen uns mit Sinn und Zweck des Räucherns in der Geschichte und der Neuzeit. Wir lernen heimische Kräuter kennen, die sich zum Räuchern eignen und ihre besonderen Wirkweisen. Das Betrachten der Räucherpflanzen im Ablauf des Jahreskreises gibt uns eine lebendige Struktur vor. Im Mittelpunkt steht die Herstellung eigenen Räuchermischungen sowie verschiedene kleine Räucherrituale- viele Anregungen zum selber ausprobieren!! Die Raunächte sind nicht mehr fern.